Poesie der Form Mosbach

 Poesie der Form

"Poesie der Form“    Mosbach  13. – 17. Dezember 2010

Ramona Müller-Hamleh und Rolf Hamleh präsentieren Skulpturen im Steiner-Haus

Schwere Nixen scherzen mit schmalen Jungs

"Sie ist die Üppige und er der Strich in der Landschaft", auf diese griffige Formel brachte am Montagabend eine Vernissage_Besucherin die Unterschiede im dreidimensionalen Werk des Altheimer "Künstlerpärchens" Ramona Müller-Hamleh und Rolf Hamleh.

Nur noch bis Freitag verwandeln 50 Arbeiten der beiden Metall-Bildhauer das Steiner-Haus der Volksbank Mosbach in ein Skulpturenmuseum auf Zeit. Bereits zur Eröffnung konnte sich Bankdirektor Klaus Saffenreuther nicht nur über rund 120 kunstinteressierte Gäste, darunter Mosbachs Bürgermeister Michael Keilbach und dessen Schwarzacher Kollege Theo Haaf, freuen. Das spielerische Umkreisen eines Themas sowie die Kunst aus "Eisen" - und etwas Holz oder Stein - filigrane Gebilde sowie kraftstrotzende Wesen gleichermaßen zu kreieren, hierin sah der Hausherr Parallelen zwischen den "Anonymen Saxophonikern" Fabian Held, Pierre Moreira, Janina Wolf und Arne Wolf sowie den beiden Bildauern aus Walldürn-Altheim. Das Ergebnis sei in beiden Fällen "klar, harmonisch, strukturiert."

Bewust wählen die Eheleute harte, unbeugsame Materialien als Ausgangsstoff, um daraus "Symphonien" zu gestalten. Ein Zusammenspiel wie bei einem Orchester sei erklärtes Ziel. "Sie versuchen, wie im richtigen Leben, Differenzen, die gar nicht zusammenpassen, zu einer Einheit zu verschmelzen." Basis und Inspiration böten die Themen Religion, Kultur oder die Weiblichkeit als Ursprung des Lebens. Positives Fazit von Klaus Saffenreuther: "Sie sind eine Augenweide."

Er sei "gespannt wie ein Flitzebogen", verriet Bürgermeister Michael Keilbach und zählte Einladungen zu Kunstpräsentationen zu seinen "heimlichen Faforiten".

"Kein Zweifel, da steckt viel Naturbeobachtung dahinter", betonte Laudator Gunter Schmidt, Künstlerkollege und Kunsterzieher aus Tauberbischofsheim, der das Schaffen der beiden vorstellte. Zwar seien Rolf Hamlehs "amüsante Momentaufnahmen" von Sportlern, Tresenstehern und Hadynutzern nicht voluminös. Doch beanspruchen diese Kreationen gleichwohl Raum. Liebe zum Eisenmaterial, Designer-Qualitäten und surrealer Witz präge auch Ramona Müller-Hamlehs dralle Mischwesen-Parade aus Tierkreiszeichen, verquickt mit weiblicher Anatomie. Oder, so formulierte es Schmidt griffig: "Heite-pralle Körperlichkeit strotzt vor Lebensfreude."                                                       Peter Lahr,   RNZ 15. Dezember 2010

 

 

 

 

 

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